Nützliche Hinweise und Maßnahmen in Zeiten der SARS-CoV-2-Epidemie
Auch im Winter: Lüften nicht vergessen!
Die Tröpfcheninfektion gilt als gesicherter Übertragungsweg für das neuartige Coronavirus. Doch auch die Infektionsübertragung von SARS-CoV-2 durch Aerosole, also kleiner Schwebteilchen in der Luft, ist vor dem Hintergrund teilweise hoher Infektionsraten in bestimmten Wirtschaftsbereichen zunehmend in den Fokus gerückt. Der Einfluss des Innenraumklimas und damit verbunden des Lüftens scheint dabei ein nicht zu unterschätzender Faktor zu sein.
Die einfachste und am weitesten verbreitete Art des Luftaustausches zwischen Innen- und Außenluft ist die freie Lüftung, z. B. durch Fenster oder Türen. Ein intensives, sachgerechtes Lüften von Innenräumen bewirkt eine Abfuhr und damit Verringerung der Konzentration luftgetragener Viren durch den sog. Verdünnungseffekt.
Da der so erreichte Luftaustausch jedoch abhängig ist von Faktoren wie Dichtheit des Gebäudes, Wind und Wetter, innere thermische Lasten etc. unterliegt der tatsächliche Luftaustausch starken Schwankungen und ist nur bedingt beeinflussbar.
Was gilt es bei der Fensterlüftung zu beachten?
Die freie Lüftung ist daher zur Beseitigung erhöhter Mengen an virenhaltigen Aerosolen nur bedingt geeignet. Insbesondere bei sommerlichen Hochdruckgebieten, bei geringen Temperaturunterschieden zwischen Raum- und Umgebungsluft und zudem niedrigen Windgeschwindigkeiten, ist der auf diese Art erreichbare Luftaustausch gering. Eine Steigerung des Luftaustauschs kann mit zusätzlichen technischen Maßnahmen erreicht werden, wie z.B. Stand- oder Tischventilatoren im unmittelbaren Bereich eines weit geöffneten Fensters.
Um eine sog. "Kurzschlussströmung" (unmittelbarer Wiederabtransport einströmender Außenluft noch im Fensterbereich) zu vermeiden, hilft die geeignete Positionierung des Ventilators: Bei gegenüber der Raumlufttemperatur niedrigerer Außenlufttemperatur (z.B. am kühlen Morgen) oder geringen Temperaturdifferenzen sollte der Ventilator in den Raum, bei deutlich höherer Außenlufttemperatur (z.B. am warmen Nachmittag) aus dem Raum nach außen blasen.
Flächen an Fenstern und Türen regelmäßig desinfizieren
Gerade wenn mehrere Personen mit dem Lüften betraut sind (z. B. im Büro), empfiehlt es sich, die Fenster- und Türgriffe und -rahmen regelmäßig gründlich mit der ProPulsan Flächendesinfektion zu desinfizieren, um einem zusätzlichen Ansteckungsrisiko durch Schmierinfektion vorzubeugen.
(Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin)